Hallo an alle.
Ich hoffe ich bin mit meinem Thema hier richtig.
Gerade ist bei uns Zuhause einiges los und es läuft fast nichts gut.
Ich bin jetzt schon seit einer Weile ziemlich down und komm aus diesem Loch nicht raus.
Meine Zwillingsschwester und meine große Schwester sind beide in Therapie genauso wie meine Eltern.
Ich selbst nicht. Ich war Mal bei der Familienberatung aber hatte nur einen Termin. Ich habe der Beraterin nicht gesagt wie schlecht es mir geht und deshalb bin ich da auch nicht geblieben.
Ich habe nicht viele freunde und die die ich habe, wissen nicht alles.
Ich habe vor kurzem angefangen mich selbst zu verletzen. .
Das größte Problem ist, das ich es kaum jemandem erzählt habe. Meine Verletzungen Verdecke ich immer wenn irgentwer aus meiner Familie da ist. In der Schule muss ich es auch verdecken weil ich mit meiner Schwester in einer Klasse bin.
Das erste Mal das mich jemand darauf angesprochen hat, war bei einem Hobby (das meine Schwester nicht macht), als ich eine Panikattacke hatte und meine Trainerin die verletzungen gesehen hat. Ich weiß nicht warum aber ich würde alles tun, um dafür zu sorgen das meine Familie nichts erfährt. Aber mittlerweile ist es einfach nur anstrengend. Ich kann kein kurzärmlig mehr tragen und habe im Sportunterricht immer einen Pulli an.
Ich weiß nicht genau wie lange ich alles noch aushalte. mein Vater zum Beispiel ist jetzt sehr sauer auf meine große Schwester, weil sie etwas getan hat bei dem er nicht einverstanden ist.
Langsam wird der Druck einfach zu groß.
Ich kann meiner Zwillingsschwester nichts erzählen weil ich mir nicht zu 100 Prozent sicher sein kann das sie den Mund hält.
Vielleicht geht es ja jemandem so ähnlich.
Danke fürs lesen!
Liebe Grüße
Laura
Hallo Laura,
dein letzter Beitrag ist schon eine Weile her, drum frage ich jetzt einfach Mal. Wie geht es dir aktuell? Wie ist die Situation zuhause gerade? Wenn die Kraft fehlt, ist es immer schwierig, etwas Neues anzustoßen, etwas in Bewegung zu bringen. Wenn die Situation für dich aber weiter kaum aushaltbar ist, dann wäre es sicher gut zu überlegen, wie und in welcher Form du dir Unterstützung holen könntest.
Liebe Grüße und eine Portion Kraft schickt dir
bke-Ina
Hallo nochmal.
Im Moment weiß ich nicht wirklich ob es noch neue Möglichkeiten gäbe oder ob Mann mir bei irgendwas helfen könnte. Ich glaube allerdings auch, dass ich gar keine Kraft hätte irgendwas zu tun.
Trotzdem danke für das Angebot!
Viele Grüße
Laura
Hi Laura,
dass sich deine Situation zumindest nicht verschlechtert hat, freut mich zu lesen, auch wenn sich bisher leider auch noch nichts verbessert hat. Du hast einige Möglichkeiten in Betracht gezogen, aber noch nichts passendes gefunden. Können wir dir hier irgendwie weiterhelfen, noch ein paar weitere Möglichkeiten zu finden, die du dir anschauen könntest?
Liebe Grüße
bke-Ina
Hi Claudia.
Nein ich bin noch nicht weiter gekommen.
Erstmal mache ich jetzt nichts weil die möglichkeiten die ich mir angeschaut habe alle nicht gepasst haben. Wirklich verbessert hat sich zwar nichts aber immerhin auch nichts verschlechtert😊
Liebe Grüße
Laura
Hallo Laura,
bist du denn für dich ein Stück weitergekommen?
bke-Claudia
Hallo Laura,
ok, du bist gerade sehr verunsichert.
Gehe doch die Optionen alle mal durch:
Bei Papa wohnen
Bei Mama wohnen
Zum Jugendamt gehen und um Hilfe bitten, eventuell eine WG
Andere Verwandte
Jetzt könntest du eine pro und kontra Liste machen.
Was meinst du?
bke-Claudia
Hi nochmal.
Meine wunschlösung? Ich weiß es nicht.
Gerade weiß ich gar nicht was ich will.
Mich habe einfach Angst, mehr zu verlieren als ich aushalten kann. Momentan schaffe ich es nicht, mir eine geile Welt vorzustellen und habe nicht das gefühl, einen Ort zu haben der sicher ist.
Damit meine ich nicht das etwas gefährlich ist sondern nur, das ich nicht gerne hier bin und nicht weiß wie lange ich alles noch aushalte.
Ich kann kaum schlafen und bin müde von der vielen Angst, irgendwann kein Zuhause mehr zu haben. Ob dass jetzt Sinn ergeben hat weiß ich nicht aber meine Gedanken schwirren gerade durcheinander und ich weiß nicht wie ich sie ordnen soll.
Liebe Grüße
Laura
Liebe Laura,
das ist ja ein ziemliches Dilemma, in dem du steckst. Auch denke ich, dass es vor allem wichtig ist, dass deine Wohnsituation geklärt wird, dann wäre es sicher auch leichter, bei einem Therapeuten anzudocken.
Was das Beste ist, kann vermutlich niemand sagen. Viel wichtiger finde ich, was du möchtest und inwieweit das umsetzbar wäre. Alles andere muss sich dann ergeben . Außerdem ist nahezu jede Entscheidung unter einer plausiblen Begründung reversibel.
Also, was wäre deine Wunschlösung?
Liebe Grüße
bke-Nana
Hallo Ina.
Leider ist das mit einer Regelung nicht so einfach, eben wegen der sucht meiner Mutter. Mein Vater weiß nicht ob es sicher ist bei ihr zu wohnen aber vor ihrem rückfall hatten wir ein Wechselmodell bei dem wir im 2 Wochen Abstand gewechselt haben.
Es stimmt dass das Jugendamt einen nicht einfach so Rausholen wird aber dadurch dass meine große Schwester sich in Obhut nehmen hat lassen, kann es sein dass der Verdacht aufkommt es wäre bei unserem Vater auch nicht sicher.
Wegen der Therapie stehe ich mir glaube selbst im Weg.
Ich möchte ja nicht dass mein Vater weiß wie schlecht es mir geht und deshalb will ich auch keine Hilfe außerhalb der Schule annehmen weil ich sonst mittags in der Stadt bleiben müsste.
Ich weiß es ist sehr kompliziert.
Mittlerweile weiß ich nicht mehr woran ich glauben soll weil ich niemanden habe, der mir genau sagen kann was gut oder schlecht ist.
Liebe Grüße
Laura
Hallo Laura,
danke für deine ausführliche Nachricht.
Puh, da hast du gerade ganz schön viel mitzutragen.
Die Trennung deiner Eltern beschäftigt dich auch heute noch. Gibt es eine feste Regelung wann du welches Elternteil siehst? Immer wieder entscheiden zu müssen, bei wem du sein willst, wenn du es selber gar nicht so genau weißt, stelle ich mir sehr belastend vor. Da könnte eine Regelung vielleicht etwas Entlastung bringen?
Deine Mutter ist Alkoholikerin und bekommt ihre Sucht gerade nicht in Griff, obwohl sie es immer wieder versucht, wenn ich dich richtig verstanden habe. Deine größte Sorge ist im Moment das Jugendamt. Ich verstehe, dass die Aussicht rausgeholt zu werden, dir Angst macht. Normalerweise ist das Rausholen eines Kindes aus einer Familie die allerletzte Option, die genutzt wird, wenn alles andere gescheitert ist. Du schreibst, dass es schon Kontakt zum Jugendamt gibt. Gibt es denn auch irgendwelche Hilfsangebote? Eine Familienhilfe oder so was ähnliches? Das könnte eine gute Möglichkeit für dich und euch alle sein, Unterstützung zu bekommen, eben ohne dass jemand rausgeholt werden muss.
Du warst bei einer Beratungsstelle und hast da bei einem Termin noch nicht erzählen können, wie schlecht es dir wirklich geht. Wie meine Kollegin bke-Nana geschrieben hat, ist das sehr nachvollziehbar. Wurde dir kein weiterer Termin angeboten, oder hast du entschieden nicht mehr hin zu gehen? Oftmals braucht es etwas Zeit, bis sich ein Vertrauensverhältnis aufbauen und schwierige Themen angesprochen werden können. Hättest du denn das Bedürfnis mit jemandem vor Ort über deine Situation zu sprechen? Auf jeden Fall ist es schön, dass du unser Angebot gefunden hast und wir dich hier etwas unterstützen können.
Liebe Grüße und eine gute Nacht!
bke-Ina
Hallo nochmal.
Danke für deine Antwort. Es ist schön gesehen zu werden und einfach Mal zu erzählen.
Ich weiß nicht so ganz wie ich anfangen soll.
Meine Eltern sind getrennt und damit hat alles angefangen.
Das erste halbe Jahr habe ich mich nicht drum gekümmert und nur gutes gesehen aber dann hat mich alles auf einmal getroffen. der Streit meiner Eltern war das schlimmste weil sie auch nicht aufgehört haben nachdem meine Mutter ausgezogen ist. meine Mutter ist immer im Dorf geblieben was zwar erstmal gut war aber langfristig einiges mit sich bringt.
Ich weiß bis heute nicht wie ich damit umgehen soll, entscheiden zu müssen, wo ich hin will, selbst wenn ich es nicht weiß.
Meine Mutter ist Alkoholikerin, was eigentlich auch nicht schlimm ist weil es einfach eine Krankheit ist, aber si wird einfach nicht trocken egal Was sie versucht.
Sie ist andauernd gelb im Gesicht und in den Augen und ich weiß nicht wann ich mit ihr Autofahren darf und wann nicht. Für mich ist es extrem schwer zu verstehen wann sie getrunken hat und wann nicht.
Ich bekomme nie mit wenn sie trinkt und weiß auch nicht wie lange sie schon damit kämpft.
Es gibt noch einiges anderes was passiert ist aber ich komme immer noch nicht so ganz damit klar.
Meine größte Angst im Moment ist,vom Jugendamt rausgeholt zu werden, weil der Kontakt bereits da ist und sie uns schon im Auge haben.
Schönen Abend erstmal und sorry das es so lange ist.
Lg
Laura
Hallo Laura,
du bist absolut richtig bei uns mit deinem Thema. Herzlich willkommen hier im Jugendforum!
Du schreibst, dass bei euch zu Hause einiges los ist und nichts gut läuft. Und dass die gesamte Familie in Beratung bzw. Therapie ist. Wobei du dich bei deinen Beratungstermin in der EB nicht öffnen konntest und dich nun nicht mehr hin traust. Einzig durch Selbstverletzungen scheint dir etwas Entlastung zu gelingen. Da stelle ich mir grad vor, wie sehr du unter Druck stehst. Wie so ein Teekessel auf dem Herd kurz vor dem Pfeifen.
Traust du dich denn hier, uns etwas mehr von dir zu erzählen? Ich kann gut nachempfinden, dass du bei deinem Beratungstermin nicht gleich komplett offen sein konntest. Da sitzt schließlich eine Person dir gegenüber, die völlig fremd ist. Da braucht es oft viele Termine des gegenseitigen Kennenlernens, bevor über wirklich Persönliches gesprochen werden kann und nicht nur über Schule und Hobbies.
Ich denke, viele unserer User wissen ganz genau, worüber du sprichst. Dann wünsche ich dir viele hilfreiche Beiträge!
bke-Nana